Staatliche Realschule Freyung

Natur ohne Grenzen: Realschule und Třeboň vertiefen ihren Austausch

 Am 24. September 2025 trafen sich junge Menschen aus Niederbayern und Südböhmen zu einem länderübergreifenden Begegnungstag: Die Staatliche Realschule Freyung und die Základní škola Třeboň Na Sadech setzten unter dem Titel „Schule ohne Grenzen“ ihre erfolgreiche Kooperation fort. Entstanden ist diese Schulpartnerschaft auf Initiative der beiden Direktorinnen Ursula Stegbauer-Hötzl (Realschule Freyung), Jana Polčáková (Základní škola Třeboň Na Sadech) und Karl Matschiner (ehem. Sachgebietsleiter Landkreisangelegenheiten FRG), die mit großem Engagement den Austausch angestoßen und strukturiert haben.
„Unsere Jugendlichen erleben, dass Sprache, Kultur und gemeinsame Erlebnisse Brücken bauen – und dass die Grenze im Kopf oft die einzige ist“, sagt Ursula Stegbauer-Hötzl. Beide Schulleiterinnen zeigen sich stolz über das gute Funktionieren der Partnerschaft und die spürbaren positiven Effekte: mehr interkulturelle Kompetenz, stärkere Vernetzung im Grenzraum und wachsendes Interesse am Nachbarland.

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Ursula Stegbauer-Hötzl ,Matthias Bernhard, Jana Písaříková und Mathias Simmerl mit den tschechischen und deutschen Schülerinnen und Schülern bei der feierlichen Begrüßung in der Realschule Freyung


Für die pädagogische Gestaltung waren Matthias Bernhard, Jana Písaříková und Mathias Simmerl verantwortlich. Ihr Programm verband Natur, Bewegung und Teamgeist – mit dem Ziel, Begegnung auf Augenhöhe zu ermöglichen. Der Tag begann im Nationalpark Bayerischer Wald: Beim Besuch des „Baumei“ und des Tiergeländes tauchten die Teilnehmenden in die Welt von Luchs, Wolf und Wisent ein, begleitet von Informationen zu Artenschutz und Biodiversität. Im Hans-Eisenmann-Haus vertieften interaktive Exponate das Verständnis für Waldökologie: Wie regeneriert sich der Wald nach Stürmen? Welche Bedeutung hat Totholz? Warum kennt die Natur keine Grenzen? Viele Jugendliche nahmen dabei mit, dass die Landschaften beider Regionen mehr verbindet als trennt.


Anschließend ging es weiter nach Spiegelau ins „Bolzwerk“. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Bistro stand Sport als Brückenbauer im Fokus. In länderübergreifenden Teams wurde Fußball gespielt. Anfeuerungsrufe, Taktik und gemeinsames Jubeln machten schnell deutlich, dass Bewegung eine universelle Sprache ist. Wer nicht kicken wollte, wählte einen Waldspaziergang auf dem Spielgelände oder entlang eines Naturerlebnispfads – oder unterstützte als Zuschauer die Teams. So fanden sowohl Bewegungsfreude als auch Naturerlebnis ihren Platz, und die Gruppe erlebte, wie man mit einfachen, gut strukturierten Aktivitäten zügig ins Miteinander kommt.

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Matthias Bernhard und Jana Písaříková mit den tschechischen und deutschen Schülerinnen und Schülern im „Bolzwerk“ im Spiegelau

Rückmeldungen zeigen, dass sich Bekanntschaften aus vorangegangenen Treffen inzwischen über soziale Medien weiterentwickeln und vertiefen. Viele Jugendliche berichteten von regelmäßigen Nachrichten, geteilten Fotos und Plänen für erneute Treffen. Aus Kontakte werden Freundschaften – und genau das ist Ziel und Wirkung des Projekts: den Blick über die Grenze zu öffnen und Vertrauen im nachbarschaftlichen Miteinander zu stärken.

Gesichert wird der Austausch durch die Finanzierung im Rahmen des Projekts “Natur ohne Grenzen“. Diese Unterstützung schafft Verlässlichkeit und ermöglicht qualitativ hochwertige Angebote, die Naturbildung, Sprachbegegnung und sportliche Aktivitäten klug verbinden.
Der Blick geht bereits nach vorn: Für das zweite Schulhalbjahr ist der Gegenbesuch in Třeboň geplant. Dort sollen die Heranwachsenden die Stadtgeschichte, die Teichlandschaften Südböhmens und lokale Sportangebote kennenlernen. Die Vorfreude ist groß – beiderseits der Grenze. Die wachsende Vertrautheit der Gruppen und die positive Dynamik bestärken die Schulen, den Austausch langfristig zu verankern.

Am Ende dieses Tages bleibt mehr als die Erinnerung an Tore, Waldmomente und neue Gesichter: Es bleibt das Gefühl, Teil einer gewachsenen Nachbarschaft zu sein – einer Schule ohne Grenzen, die zeigt, wie Europa im Kleinen beginnt: mit Offenheit, Respekt und gemeinsamer Erfahrung.

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